KYUDO IN DETMOLD >>---弓道---> 25 Jahre japanisches Bogenschießen im Polizei-SV-Lippe
弓道 aktualisiert: 25.03.2024  
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Mokuroku - alte Überlieferung

Können 400 Jahre alte Schriften zum Kyujutsu
unserem heutigen Kyudo dienen?

Vor über 400 Jahren sind die theoretischen Schriften der Heki-Ryu verfasst worden, auf die man sich heute noch beruft. Überwiegend bestehen sie aus Stichwörtern, die zu bestimmten Oberbegriffen aufgelistet worden sind. Es sind im Regelfall keine ausformulierten Erörterungen, wie man heute erwarten würde. Daher bedürfen alle diese alten Texte der Erläuterung.
Viele Erläuterungen liegen in der Mokuroku-Ausgabe von 2012 von Herrn Inagaki, Herrn Kurosu, Herrn Mori sowie den bei der Übersetzung beteiligten Kyudoka (Herrn Speidel, Herrn Baer) vor.

Beispiel 1: Mokuroku 35 - Beim Abschießen die Sehne anhalten (S. 105f.) Maen kaeshô no mono (Durch Geister verwandelt)
Wegen der Assoziation des Wortes kaeru (umdrehen) mit dem Wort „kentern“ des Bootes, ist es ein Tabuwort. Daher wird auf dem Boot das Umschlagen der Sehne nicht gemacht. Würde man auf ein durch Zauber verwandeltes Objekt schießen, ist das Wort kaeru, das auch zurückkehren bedeutet, tabu, da die schlechte Energie zurückgeworfen werden könnte.
Das Verhindern eines Umschlagens (yugaeri) wird damit in diesem Beispiel allerdings in einer Weise begründet, die nicht wissenschaftlich ist – und daher eher in den Bereich der Mythen gehört.
Einige Zeilen zuvor wird jedoch erklärt, dass räumliche Umstände ein Yugaeri verbieten, damit z. B. der Bogen nicht beschädigt wird oder ein schnelles Schießen in der Schlacht möglich ist. Das ist nachzuvollziehen!

Beispiel 2: Hika 8 – Zu tiefer rechter Ellenbogen (S. 159)
Völlig richtig beschreibt dieser Fünfzeiler (5-7-5-7-7 Silben),
dass im Alter die Kraft des Schützen nachlässt und er daher oft den rechten Ellenbogen tiefer als üblich positioniert, weil das
leichter ist – und dabei oft mehr Kraft in die rechten Hand legt.
Diese von Urakami Sakae aufgeschriebenen Erläuterungen treffen in besonderer Weise auch auf das Training bei
Anfängern mit noch nicht ausreichender körperlichen Kraft zu.

Schon diese zwei Beispiele zeigen, dass die Übernahme alter Texte nur in kritischer Auseinandersetzung und im Vergleich mit den modernen Theorien der Bewegungslehre, Biomechanik… vorzunehmen ist. Dazu muss der Trainer aber auch über umfangreiche, wissenschaftlich abgesicherte Kenntnisse in diesen Bereichen der Sporttheorie verfügen und sie auch vermitteln können.
Nur so kann man dem Verständnis weniger Kyudoka, die diese alten Texte oftmals wie eine Bibel auslegen, etwas entgegenhalten.
Das Kyujutsu von 1600, das Kyudo der verschiedenen Ryu vor 1880 oder das Kyudo von heute haben grundlegend andere Ausrichtungen und auch Bewegungsformen.
Dem ist bei der Analyse der jeweiligen Bewegung und vor allen Dingen auch der Vermittlung dieser Bewegung unbedingt Rechnung zu tragen.
Inagaki Sensei hat in seinem Vorwort zur Ausgabe der Lehre der Heki Ryu Insai Ha (S. 21) zurecht festgestellt: „Einige Punkte darin beziehen sich auf Historisches und haben darum heute keine direkte Bedeutung mehr.“ und „[… in modernen Zeitlupenaufzeichnungen gezeigt werden konnte, dass] die Ursache für das Hanare genau identisch mit dem war, was in den alten überlieferten Regeln beschrieben ist.
Ein verantwortungsvoller Kyudounterricht wird dem Anfänger den korrekten Weg zeigen und auch wissenschaftlich erklären können.

 


 

弓道 WAS IST KYÛDÔ?  
  „Kyû-dô“ bedeutet „Bogen-Weg“ und bezeichnet die traditionelle, meist sehr ritualisierte Art des japanischen Bogenschießens mit dem langen Bambusbogen.
=> de.wikipedia.org/wiki/Kyūdō

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