KYUDO IN DETMOLD >>---弓道---> 25 Jahre japanisches Bogenschießen im Polizei-SV-Lippe
弓道 aktualisiert: 25.03.2024  
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KYÛDÔ-Infos

Unter dem Begriff Kyudo findet sich eine Vielzahl von Erscheinungsformen: Es gibt in Japan
- den trefferorientierten Wettkampf von Schul- und Universitätsmannschaften sowie Einzelschützen bis hin zu Weltmeisterschaften,
- den ästhetisch orientierten Gebrauch bei zeremoniellem Schießen zur Kyudo-Demonstration,
- den Einsatz des Langbogens bei shintoistischen Zeremonien oder mit Zen-buddhistischem Hintergrund – und auch
- das Kriegsschießen in voller Rüstung in der mittelalterlichen Art.
Alles das ist Kyudo!

Darüberhinaus wird Kyudo – ausgehend von den USA – weltweit unter Bezug zum Zen als „Zenbogenschießen" unter dem Aspekt des meditativen Bogenschießens vermarktet. 

Kyudo, der „Weg des Bogens", ist die älteste traditionelle Kampfkunst Japans. Der Bogen wurde in Japan schon seit prähistorischen Zeiten verwendet. Ab dem 4. bis 9. Jahrhundert hatten die engen Kontakte zwischen China und Japan einen großen Einfluss auf das japanische Bogenschießen, insbesondere der konfuzianische Glaube, dass durch das Bogenschießen eine Person ihren wahren Charakter offenbare.
 
Über Hunderte von Jahren wurde das Bogenschießen vom Shintoismus und dem Zen-Buddhismus zusammen mit den praktischen Anforderungen des kriegerischen Bogenschießens beeinflusst.
 
Der Hofadel konzentrierte sich auf das zeremonielle Bogenschießen, während die Kriegerkaste das Kyujutsu betonte, die Technik der Kampfkunst mit dem Bogen in der tatsächlichen Kriegsführung.

Mit der Einführung der Feuerwaffen wurde der Bogen als Waffe vernachlässigt und verlor seine Bedeutung, bis Honda Toshizane (um 1900), ein Kyudo-Dozent an der Kaiserlichen Universität Tokyo, Elemente des kriegerischen und des höfischen Stils zu einem hybriden Stil koordinierte, der letztlich als Honda Ryu (Honda-Schule) bekannt wurde. Dieser Stil fand großen Gefallen in der Öffentlichkeit und führte zur Erneuerung des Umgangs mit dieser alten Tradition.
Mit der amerikanischen Besatzung kam es zu einem Verbot aller Kampfkunstarten. Das zeremonielle Kyudo, im Gegensatz zum kriegerischen Kyujutsu wurde jedoch weiter verbreitet, bis 1953 die Zen Nihon Kyudo Federation (engl.: All Nippon Kyudo Federation) gegründet und die verbindliche Bewegungsform in einem Kyudo-Lehrbuch (Kyohon, 教本) schriftlich niedergelegt wurde. Der ANKF obliegt die Überwachung der Kyudoentwicklung sowohl in Japan als auch international bis in die heutige Zeit. Der Weltverband (IKYF) wurde erst vor wenigen Jahren gegründet.

Kyudo ist eine sehr meditative Kampfkunst. Deren oberste Ziele sind nach der ANKF: Shin (Wahrheit, d..h. die letzte Wirklichkeit), Zen (Güte) und Bi (Schönheit).

Auf die Frage „Was ist Wahrheit?“ würde ein Meister des Kyudo Pfeil und Bogen nehmen und schießen, ohne ein Wort zu sagen. Das Niveau der Beherrschung des Bogens ist als Gradmesser zu sehen für die Fortschritte des Bogenschützen auf dem „Weg“ und zeigt so die Erkenntnis der Wirklichkeit, „die Wahrheit“ an sich.


(Text: Tozando-Seite, 2010)
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Heki-Ryû-Insai-Ha (auch: Heki-Tô-Ryû)

Die Heki-Ryû wurde von Heki Danjô Masatsugu begründet, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch seine neue, präzise Schießtechnik legendären Ruf erwarb. In der Schlacht bei Uchino soll er alleine mit seinem Kampfschrei die Feinde in die Flucht geschlagen haben. Später galt er sogar als Inkarnation des Kriegsgottes Hashiman (einer der ursprünglichen Shintô-Götter, der auch im Buddhismus als Bodisatthva verehrt wurde). Von seinen Lebensdaten ist nicht viel bekannt: Er ist 1443(?) in der Provinz Yamato geboren, hat das Ho-Sha (kriegerisches Bogenschießen zu Fuß) gelehrt, im Alter von 59 Jahren Priester auf dem Berg Koya geworden und wohl 1502 gestorben.

Heki Danjô Masatsugu unterrichtete Yoshida Kosuke no Suke Shigekata und dessen Sohn Yoshida Izumo no Kami Shigemasa in seiner revolutionären Form des Kyûjutsu. Die Heki-Ryû wurde vom Haus der Yoshida weitergeführt und daher auch als Yoshida-Ryû bezeichnet. Yoshida Genpachiro Shigeuji (Kyôtô, 1561–1638), galt um 1600 als bester Bogenschütze seiner Zeit und wurde vom Shogun Tokugawa Ieyasu als Bogenmeister verpflichtet.

Als Zeichen dieser besonderen Beziehung zum Hof des Shogun und seiner Wertschätzung erhielt die Heki-Yoshida-Ryû das Recht, das Kanji in ihrem Namen zu tragen und hieß danach Heki-Tô-Ryû. Die heute auch gebräuchliche Bezeichnung Heki-Ryû-Insai-Ha leitet sich vom Mönchsnamen Insai ab, den Yoshida Genpachiro Shigeuji nach seinem späteren Eintritt ins Kloster annahm. Eine damals nicht unübliche Form des Rückzugs aus der aktiven Politik.

Sein jüngerer Bruder Yoshida Gohei Sadakatsu begründete die Okayama-Linie der Insai-ha, die seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von den Tokuyama fortgeführt wurde. Tokuyama Bunemon Takanori (gestorben 1898) war der Lehrer von Urakami Naôki, dessen Sohn Urakami Sakae (1883–1970) der Lehrer von Inagaki Genshiro Yoshimichi (1911–1995), der die erste ordentliche Professur für Kyûdô (Tokyo Kyoiku Daigaku, Tokyo später Tsukuba Universität, Tsukuba-Shi/Ibaraki-Ken) innehatte. Prof. Inagaki, 9. Dan Hanshi, hat als Oberhaupt der Heki-Tô-Ryû das deutsche Kyûdô über 25 Jahre entscheidend geprägt.


Inagaki Sensei (1993) beim Monomi (zum Ziel blicken) schießt zeremoniell hier barfuß - 
neben dem seitlich ausgestellten Bogen 
immer das untrügliche Indiz für Heki-Schützen.
Das höfische Schießen schreibt Tabi (Socken) vor...
(bei Klick auf das Foto: Info-Seiten zu Kyudo in Englisch)

Entsprechend ihrer Herkunft aus dem kriegerischen Schießen in der Schlacht auf offenem Feld ist das Motto der Heki-Tô-Ryû Kan-Chû-Kyû (Durchschlagskraft, Treffsicherheit und Ausdauer).

Link: SHOMEN-Lehrbuch von Onuma/De Prospero in englischer Sprache


In Wien werden dem Kyudointeressenten folgende Fragen gestellt...

  • Hast du tatsächlich Interesse am Bogenschießen? Das Interesse an östlichen Philosophien oder Kampkünsten ist zwar kein Hindernis im Kyudo, aber als Motivationsgrund, Kyudo zu betreiben, nicht ausreichend.
  • Kannst du mindestens einmal in der Woche trainieren? Mit einem echten Fortschritt ist unter drei Trainingseinheiten in der Woche nicht zu rechnen.
  • Bist du geduldig? Selbst bei gewissenhafter, mehrmaliger Übung in der Woche wirst du das Ziel in den ersten Jahren kaum treffen.
  • Kannst du fremde Traditionen akzeptieren? Kyudo ist traditionelles japanisches Bogenschiessen, daher sind auch bestimmte Verhaltensregeln aus der japanischen Kultur ein Teil dieser Tradition.
  • Bist du erfolgsorientiert? Kyudo ist kein olympischer Sport [...]. Daher ist das öffentliche Interesse daran kaum gegeben. Eine „sportliche“ Karriere gibt es nicht. Von deinen Erfolgen im Kyudo werden nur wenige Notiz nehmen.
Quelle: https://kyudo.123webseite.at/260179111 - bearbeitet - aufgerufen 2011
  
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弓道 WAS IST KYÛDÔ?  
  „Kyû-dô“ bedeutet „Bogen-Weg“ und bezeichnet die traditionelle, meist sehr ritualisierte Art des japanischen Bogenschießens mit dem langen Bambusbogen.
=> de.wikipedia.org/wiki/Kyūdō

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